Tommy Küllings Kreuz an der Pfarrschüüre Magden

Zeitungsartikel in der Basler Zeitung, Ausgabe Fricktal, vom 6. Juli 1999:

Küllings Kreuz behält seinen Platz

Die Metallplastik des Möhliner Künstlers Tommy Külling an der Pfarrschüüre der Christkatholiken wird auch in Zukunft ihren Platz behalten. Die Kirchgemeindeversammlung hat dem Kauf zugestimmt.

Magden. dfm. Die Metallplastik zum Thema „Freiheit und Gebundenheit“ an der Pfarrschüüre der christkatholischen Kirchgemeinde darf bleiben. Die Freude darüber steht dem Kassier Karl Spaar ins Gesicht geschrieben. Die Kirchgemeinde hat den Antrag der Kirchenpflege, die Plastik des Möhliners Tommy Külling zu erwerben, am 19. Mai gutgeheissen.

Positive Reaktionen

Sie war ein Beitrag zur Ausstellung anlässlich der 125-Jahr-Feier der christkatholischen Kirchgemeinden im Fricktal im letzten Jahr. Ein langsamer Meinungsbildungsprozess ging dem Kauf voran. Seit letzten Oktober hängt das Werk aus Edelstahl an der Ostfront der Pfarrschüüre. Nachts ist es beleuchtet und zeigt seine ganz spezielle Wirkung. Die Bevölkerung von Magden und besonders die Anwohner sollten sich an den Wandschmuck gewöhnen und sich dazu äussern können. „Wir haben fast nur positive Reaktionen bekommen, sowohl von den Nachbarn als auch von Kirchgemeindemitgliedern“, freut sich Spaar. Auch der aargauische Denkmalschutz hatte nichts gegen den Kauf einzuwenden. „Vielleicht können wir von dieser Seite noch einen kleinen finanziellen Zustupf erwarten“, spekuliert der Kassier. Ein Teil des Kaufbetrages von 10’000 Franken wird aus dem Erlös des Lindenfestes vom vorletzten Wochenende finanziert. Zusätzlich hofft man auf Spenden und Sponsoren.

Kraftvolle Symbolik

Sehr erfreut zeigte sich auch der Künstler Tommy Külling: „Ich bin total erstaunt und habe natürlich nicht damit rechnen dürfen.“ Das Werk symbolisiert sowohl „Freiheit“ als auch „Gebundenheit“ in der sich auflösenden Form des strengen, geradlinigen Kreuzes. Für Külling dürfte neben dem Erfolg auch noch eine ganz praktische Seite zählen. Nicht ganz einfach wäre es wohl geworden, das rund vier Meter lange Werk in seinem Atelier zu lagern. Und der Kommentar eines nächtlichen Betrachters bringt es auf den Punkt: „Es passt einfach genau dahin.“